Die Doppelkupplung macht wie ein Automatikgetriebe den Kupplungshebel und das Schaltpedal überflüssig. Das Doppelkupplungsgetriebe wird seit den frühen 2000er Jahren in Sportwagen eingesetzt. Bei den Motorrädern war der Weltpionier die Honda VFR 1200F, die heute 12 Jahre alt wird. Ein sportliches Touring-Modell mit einem 1.237 ccm V4-Motor und 172,7 PS. Bald darauf kam die Version VFR 1200X Cross-Touren.
Anfangs war das Getriebe noch langsam und unentschlossen beim Schalten, was das Brandmal nährte, für Hochleistungsmotorräder ungeeignet zu sein. Seitdem hat sich das System mit Fortschritten in der Elektronik weiterentwickelt und bietet nun eine höhere Geschwindigkeit und Präzision.
Auf dem heimischen Markt nutzen die Honda Gold Wing 1800 Tour und der Mix aus Roller und X-ADV 750-Motorrad das System, das sich mittlerweile in der dritten Generation befindet.
Die Neuigkeit ist jedoch, dass das neue große Streckenmodell Africa Twin 1100, das auch auf dem Boden fahren kann, die DCT-Version (Dual Cluth Transmission) hat, die den Austausch mit Doppelkupplung nutzt. Der Zweizylinder-Reihenmotor wuchs von 998 auf 1.084 cm³ und die Leistung von 95 auf 102 PS.
Ein kühner Schachzug, der eine der heiligsten Künste des Fahrens, vor allem auf dem Land, herausfordert: die Beherrschung der Kupplung und die Technik, im richtigen Moment zu schalten.
Das koordinierte Ritual des Ziehens des Hebels mit der Hand und des Schaltens mit dem Fuß ist nun auf dem Rückzug, ersetzt durch die Logik des elektronischen Chiptuning-Bataillons.